Maximal Surreal

Von den 1920er Jahren mit dem ersten surrealistischen Manifest und dem einflussreichen surrealistischen Film „Ein andalusischer Hund“ nimmt die Reihe in den Blick, wie sich die Ästhetik des Surrealismus bis heute in die Filmkunst eingeschrieben hat. Film und Surrealismus waren von Anfang an verbunden. Die ersten Surrealist*innen um André Breton vereinte nicht zuletzt das Bekenntnis zum Kino – damals oft als bloßes Massenvergnügen abgetan. Das Kinoerlebnis faszinierte sie als ein Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Sie schätzten den Film, da er in der Montage, ähnlich dem Traum, unvereinbare Bilder in schneller Abfolge zusammenzubringen vermag. Diese desorientierende Kraft des Films entsprach der subversiven Geisteshaltung der Surrealist*innen. Gegen traditionelle Werte suchten sie – in der (Film-)Kunst wie im Leben – die Wirklichkeit im Unbewussten und öffneten sich dem Irrationalen, dem (Alp-)Traum und der Erotik. Filme, die der surrealen Ästhetik verpflichtet sind – kurze und lange, Klassiker und selten gezeigte Werke – aus Europa, aus Kanada und den USA werden zu sehen sein.