Werkschau Helke Sander

Die Pionierin des feministischen Kinos in der Bundesrepublik, Helke Sander, widmet sich seit 1966 in ihren Filmen spezifisch weiblichen Erfahrungen und Sichtweisen auf die Realität. Sie hat das ungleiche Geschlechterverhältnis und die patriarchal geprägten Gesellschaftsstrukturen nicht nur als Sujet ihrer Arbeit behandelt, sondern diese als Grundlage der eigenen künstlerischen Produktion zu verändern gesucht. Ihr Werk reflektiert die Wechselwirkung von künstlerischer Praxis, feministischem Engagement und theoretischer Reflexion. So flossen ihre Erfahrungen als alleinerziehende Freiberuflerin ebenso in ihre Filme ein, wie sie sich gleichzeitig für eine zeitgemäße Kinderbetreuung engagierte. Sie gründete ein Frauenfilmfestival und die erste feministische Filmzeitschrift in Europa, Frauen und Film. Anlässlich des 85. Geburtstages der Regisseurin hat die Deutsche Kinemathek einen Großteil ihrer Film digital restauriert, unter anderem ›Der subjektive Faktor‹ und Befreier und Befreite‹.